Aktion Aufschrei
AKTUELL: Newsletter der Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel! (Nr. 136, 22.12.2021)
AKTUELL: Launch der neuen Website der Aktion Aufschrei (11.11.2021)
(Plakataktion in der U-Bahn-Station „Französische Straße“, Berlin vom 8.-17.06.2019)
Grenzen öffnen für Menschen - Grenzen schließen für Waffen
Händler des Todes
Nach den USA, Russland und China ist
Deutschland weltweit der viertgrößte Großwaffenexporteur. Beim Handel
mit Kleinwaffen steht die Bundesrepublik nach den USA sogar an zweiter
Stelle. U-Boote und
Kriegsschiffe, Kampfjets und Militärhubschrauber, Panzer und
Raketenwerfer, Sturmgewehre und Maschinenpistolen, Lizenzen zur
Waffenproduktion und ganze Rüstungsfabriken werden weltweit geliefert.
Unsere Fachleute
schätzen, dass allein alle 14 Minuten ein Mensch durch Kugeln aus dem
Lauf von Heckler-&-Koch-Waffen getötet wird. Gut sechzig Prozent
aller Genehmigungen für den Export von Kriegswaffen und sonstigen
Rüstungsgütern werden mittlerweile an Staaten außerhalb der NATO und der
Europäischen Union erteilt. Zu den Empfängern zählen Diktaturen und
autoritäre Regime in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa, die die
Menschenrechte mit Füßen treten.
Rüstungsexporte produzieren Flüchtlinge
Die aus Deutschland
gelieferten Waffen feuern bestehende Konflikte an. Vor der daraus
resultierenden Gewalt versuchen viele Menschen sich durch Flucht zu
retten. Die Grenzsicherung der EU und vieler Staaten zielt aber auf die
Abwehr unerwünschter Einwanderung. Auch daran verdient die deutsche
Rüstungsindustrie, denn sie liefert Grenzsicherungsanlagen und
Überwachungselektronik.
Rüstungsexporte sind für deutsche Unternehmen äußerst profitabel, Arbeitsplätze werden dadurch jedoch kaum gesichert. Nur ca. 0,2 Prozent der Beschäftigten arbeiten in der Rüstungsindustrie. Wir fühlen uns den Opfern dieser skandalösen Politik verbunden und wollen den Geschäften mit dem Tod ein Ende setzen-
Die zentralen Forderungen
Kriegswaffen und sonstige Rüstungsgüter werden grundsätzlich nicht exportiert. Schritte auf diesem Weg sind
- kein Export von Rüstungsgütern an menschenrechtsverletzende Staaten.
- kein Export von Rüstungsgütern an kriegführende Staaten.
- Exportverbot für Kleinwaffen und Munition.
- keine Hermesbürgschaften für Rüstungsexporte.
- keine Lizenzvergaben zum Nachbau deutscher Kriegswaffen.
- Umstellung der Rüstungsindustrie auf nachhaltige zivile Produkte (Rüstungskonversion).
Hier finden Sie die "Frankfurter Erklärung 2017", die Träger*innen und Unterstützer*innen der Aktion Aufschrei im Rahmen der Aktionskonferenz Anfang März 2017 verabschiedet haben.
Weitere Informationen zu Kampagne finden Sie auf den Internetseiten der Kampagne bzw. auf den Themenseiten von pax christi.